Was für ein absolut genialer Tag. Genau das richtige Wetter um die bevorstehenden Serpentinen zu bezwingen. Wir starteten um 10 Uhr die Motoren und steuerten bei 18 Grad die benachbarte Tankstelle für Benzin, Luftdruck und Frühstück an. Im Anschluss ging es direkt zu den Trollstigen, die mit ihren äußerst engen Spitzkehren und der gut besuchten Passstrasse, sehr anspruchsvoll waren. Oben angekommen wurden die Aussichtsplattformen bei angenehmen 20 Grad gestürmt. Ab 13 Uhr sausten wir auf der Rückseite in Richtung Geirangerfjord wieder hinunter und nahmen erneut eine kurze Fähre mit. Je südlicher wir auf der 63 kamen, umso wärmer wurde es und der Verkehr nahm zu unserer Freude ab. Auch nach Geiranger fuhren sich die Serpentinen hervorragend und boten faszinierende Perspektiven auf den Fjord mit seinen Kreuzfahrtschiffen. Aufgrund unterschiedlicher Fahrniveaus teilte sich unsere Gruppe. Den vereinbarten Treffpunkt verpasste ich allerdings, da meine Navigation mich über kleinere Nebenstrassen schickte. Also wurde das nächste Ziel angefahren. In Lom besuchte ich eine der berühmten Stabkirchen und füllte den Tank wieder auf. Das Thermometer zeigte inzwischen 28 Grad. Schnell suchte ich wieder den Fahrtwind und die Höhe entlang der 55 in Richtung Skjolden. Bei 1400 Meter über dem Meeresspiegel musste ich aller 2 Kilometer anhalten und die wunderschöne Landschaft des Jotunheimen Nationalparks fotografisch einfangen. Es dauerte eine Weile bis es wieder über Serpentinen ins Tal ging. Kurz vor Skjolden sicherte ich uns gegen 19 Uhr eine 3-Mann-Hütte, die gegenüber eines großen Wasserfalls stand. Als Frank und Micha eintrafen, nahmen wir nach diesem sportlichen Tag ein deftiges Abendessen im Restaurant nebenan zu uns und lauschten dem Rauschen des Wassers. Apropos: das Einkaufen von Nahrungsmitteln oder das Essen im Restaurant ist in Norwegen wirklich sehr teuer. Man kann sagen, mindestens doppelt so viel wie in Deutschland (Alkohol über das Dreifache).