Satellitenstadt - Bratislava Wien

Hauptentwurf Wintersemester 2005/2006 als Gemeinschaftsprojekt von Antje Uhlig und Sebastian Zengler

Aufgabenstellung

Die Region Bratislava-Wien liegt an einer der wichtigsten Kreuzungen in Europa. Politische Ereignisse in den letzten 100 Jahren haben nicht nur Veränderungen in den Lage der Grenze, sondern auch einen mehrmaligen Funktionswandel des Metropolraumes Bratislava-Wien von einer peripheren hin zu einer zentralen Region mit sich gebracht. Das Wendejahr 1989 und die EU-Erweiterung im Jahre 2004 schufen vollkommen neue Vorraussetzungen für die gemeinsame Entwicklung von Bratislava und Wien. Die Öffnung der Grenze, die Transformation der Wirtschaft und die demografischen Veränderungen in dem ehemaligen sozialistischen Staat verursachten einen Wirtschaftsboom. Hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts Bratislava für Wien die Rolle eines suburbanen Zentrums mit direkter Straßenbahnverbindung gespielt, wächst heute in Bratislava nach einer Studie von LaSalle ein Büromarkt heran, der zu den dynamischsten in ganz Europa zählt. Nebenerscheinungen dieses rasanten Wachstums sind unter anderem enorm gestiegene Mieten für Wohnraum in der barock dominierten Altstadt. Im Rahmen des Entwurfsprojektes sollen für ein Gebiet in Bratislava, unter besonderer Berücksichtigung des Agglomerationsraumes Bratislava-Wien, Strategien und räumliche Vorschläge für eine zeitgemäße städtebauliche Entwicklung im Spannungsfeld zwischen lokaler und globaler Entwicklungsdynamik erarbeitet werden. Welche Identitäten, welche Bilder können so entwickelt werden? Die gewonnen Ergebnisse sollen in einen Entwurf überführt werden.

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Entwurf

Nach einer Gebietsstudie des Stadtplanungsamtes Bratislava sollte das Entwurfsgebiet wieder für die alten Donauauen zugänglich und eine neue Wohnbebauung in Richtung Westeuropa möglich gemacht werden. Mit dieser Grundlage entstand ein Rahmenplan des Planungsgebietes in Form einer neuen Satellitenstadt. Diese wurde wiederum in 18 Teilgebiete aufgeteilt. Das zu gestaltende Teilgebiet Nummer 14 grenzt westlich am urbanen Zentrum an und öffnet sich in Richtung Österreich (Kittsee). Somit liegt der verstädterte und dichte Schwerpunkt des Entwurfes direkt in der nähe des Zentrums und wird mit zunehmender Westorientierung immer aufgelöster und kleinteiliger. Die Bebauung des Gebietes verläuft streifenförmig von Ost nach West entlang der Erschließungsstraßen. Die Querachsen entstanden in enger Zusammenarbeit mit den Nachbargrundstücken und teilen die Bautypologien voneinander. Akzentuiert werden die Quartiere durch Promenaden, Sonderbauformen, großzügige Freiflächen und durchgestaltete Quartiersplätze.

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