Hauptentwurf Sommersemester 2005
Thema des Entwurfes ist die Bebauung eines innerstädtischen Grundstücks an einer prominenten Situation in Weimar. Auf dem momentan brachliegenden Grundstück soll ein neues öffentliches Gebäude für die „Fondation Johann Sebastian Bach“ errichtet werden. Voraussetzung und integraler Bestandteil der Aufgabe ist eine intensive Analyse des Ortes und die Auseinandersetzung mit zukunftsweisenden Stadtstrukturen. Die Nutzung des Grundstücks ist zur Bebauung mit einem öffentlichen Gebäude mit heterogenem Raumprogramm vorgesehen. Im Raumprogramm wird die Struktur des Gebäudes weiter qualifiziert. Die Art und das Maß der tatsächlichen Nutzung sollen auf Grundlage der städtebaulichen Analyse und des architektonischen Konzeptes überprüft werden. Entstehen soll ein komplexes Gefüge, in dem sich ein Nebeneinander verschiedener Nutzungen zu einem Stück vitaler Stadt ergänzt.
Der Entwurf wurde mit Hilfe von Arbeitsmodellen im stadträumlichen Maßstab 1:1000 bis hin zum Gebäudemaßstab 1:500 entwickelt und per Fotoaufnahmen dokumentiert. Dadurch war eine Optimierung der einzelnen Varianten möglich. Die Phase der Formfindung konnte somit bis zur endgültigen Lösung ausgereizt werden. Es entstand ein Resultat aus den Gegebenheiten des Grundstückformates und der angrenzenden Umgebung. Das Projekt ist weniger als Passstück, sondern vielmehr als unabhängige Form mit einer einzigartigen Funktion zu sehen, die durch neue gezielt gesetzte Akzente, wie Durchgänge und Innenhöfe, dem Ganzen Ausdruck verleihen. Der mittlere Teil des Gebäudes ist dem Foyer, dem Shop und der Gastronomie zugeordnet. Der Nordflügel ist um ein Geschoss aufgeständert und beinhaltet einen Teil der Ausstellung, die Seminarräume und die Bibliothek. Hiervon ist ein ausschweifender Blick über den großen Markt von Weimar gegeben. Im südlichen Bereich des Gebäudes befindet sich der Konzertsaal mit den angrenzenden Garderoben- und Verwaltungsräumen. Die Gestaltung der Fassade setzt sich, wie die Gebäudeform, stark von der historischen Umgebung ab und schafft somit moderne Akzente.