Diplomarbeit Sommersemester 2007 als Gemeinschaftsprojekt von Grit Worgitzky und Sebastian Zengler
Für Kreative aus den Bereichen Architektur, Design, Mode, Medien, Wirtschaft und Management richten New Yorker Universitäten und Schulen (Columbia University, Pratt Institute, Cooper Union) in Gemeinschaft mit etablierten Kunst- und Kultureinrichtungen (MOMA, Whitney Museum, Eyebeam Atelier) eine eine Startup-Plattform für die Zeit nach dem Studium ein, in dem vor allem Anwendungen neuer Designkonzepte aktiv erarbeitet und untersucht werden sollen. Es soll eine neuartige Institution entstehen, die Design-Denken mit marktwirtschaftlicher Kompetenz koppelt. Der neue Typus einer kreativer Kick-Off-Base soll die Freiheit (und die kreativen Vorteile) von Universitäten bzw. Colleges mit den Möglichkeiten selbstständiger Unternehmerschaft verbinden (eigene Firma und Adresse, professionelle Netzwerke, Vermarktung). Die Institution soll sich der Vermittlung, Ausbildung, Ausstellung und Produktion gleichermaßen widmen. Die Konzeption soll sich um einen vitalen und stimulierenden Studio-/ Werkstatt-/ Atelier-Betrieb herum entwickeln, in dem die kreativen Energien künstlerischer Produktion, Ausbildung und kuratorischer Praxis gebündelt werden. Hier soll der Dialog zwischen Designern und Producern, Kuratoren wie auch der Öffentlichkeit gefördert und inszeniert werden. Die Ausstellungs-, Versammlungs- und Präsentationsflächen werden damit ein zentraler Bestandteil dieses offen-kreativen Ortes für New York: sein neues kreatives Energiezentrum – open source.
Ziel des Entwurfes ist es, im Zuge der östlichen Erweiterung des Tomorowland-Projektes eine Aufwertung des alten Industriegebietes zu schaffen. Dabei rückt das Gebäude bis an die Uferkante bzw. dabrüber hinaus und bildet zur Bereicherung der Stadtseite einen Quartierspark. Das Projekt spielt in seiner Ausrichtung und Funktionsweise mit der Gegensätzlichkeit der zu verknüpfenden Bereiche: Business steht für geordnet und wirtschaftlich, Design für Kreativität und Freiheit. Durch den Business-Riegel zur Stadtseite entsteht eine harte Kante, in den von der Wasserseite her, die leichteren Design-Departments ein- und durchgeschoben wurden. So entsteht eine Verflechtung von Design und Business. Wichtig bei der Organisation ist die Vernetzung der Büros und Departments durch Sichtbezüge und gemeinsam zu benutzende Arbeits-, Präsentations-, Support- (Werkstätten, Labore, Bibliothek) und Aufenthaltsflächen. Den entstehenden äußeren und inneren Zwischenbereichen werden hilfreiche Sondernutzungen zugewiesen, was sich wiederum positiv auf Arbeitsatmosphäre, Motivation und Effektivität auswirkt.