11. Tag von Breiðavík nach Ísafjörður (195km)

An diesem Morgen starteten wir nach einem ausgiebigen Frühstück bei bedecktem Himmel mit einem unguten Gefühl, denn bereits gestern Abend hatte Matthias an seiner BMW ein ungewöhnliches Schlagen im Getriebe festgestellt. Die unbefestigte Straße zurück zum Rundkurs entlang der Westfjorde tat ihr Übriges und in Patreksfjördur musste Matthias die Maschine abstellen, um Schlimmeres zu vermeiden. Das laute Klopfen deutete auf ein ausgeschlagenes Getriebelager hin, was ein Weiterfahren viel zu gefährlich machte. Wir wägten die Optionen ab und nach einem Telefonat mit der Versicherung entschlossen wir, dass sich Matthias um den Rücktransport seines Motorrades und einen Mietwagen kümmert, während ich weiter zum Tagesziel fahre, denn eine Übernachtung im hiesigen Hotel hätte mich über 250€ gekostet. Etwas besorgt fuhr ich nun gegen 12 Uhr alleine der Sonne entgegen und konnte die Faszination der hochgelegenen Schotterpässe leider nicht teilen. Am Dynjandi, ein sehr schöner und breit aufgefächerter Wasserfall mit vielen kleineren unteren Ausläufern, telefonierten Matthias und ich nochmal. Es stellte sich heraus, dass die Versicherung unserer Idee zustimmt. Demzufolge soll die defekte Maschine durch einen Abschleppdienst zum Fährhafen gebracht werden und bis zum 22. Juli auf uns warten, damit wir die alte Dame dann mit auf unsere bereits bezahlte Fährfahrt zurücknehmen können. In der Zwischenzeit sollte Matthias das Islandabenteuer mit einem von der Versicherung gestellten Mietwagen fortführen können. Leider ließ sich der Plan nicht ganz so schnell umsetzen und so wartet Matthias im Hotel noch bis morgen auf die Verladung des Motorrades und seinen Mietwagen. Ich konnte währenddessen um 17 Uhr einen lauschigen Campingplatz direkt am Bunárfoss ausfindig machen und übernachte wieder im Zelt auf Isomatte und Schlafsack.