3. Tag Fährfahrt von Hirtshals nach Seyðisfjörður

Erholt und ausgeschlafen nahmen wir kurz vor 8 Uhr unser zunächst letztes Frühstück auf dem Festland ein. Wie die meisten Hotelgäste verließen wir unsere Unterkunft mit dem Ziel: CheckIn Smyril Line 9.30 Uhr. Nachdem die Formalitäten am Hafenterminal geklärt waren, durften wir direkt auf den Motorrädern zum Schnelltest vorfahren. Kurz und unangenehm rührte eine junge Mitarbeiterin in den letzten Winkeln meines Rachens herum, bevor wir uns in die Reihe der wartenden Motorradfahrer einsortierten. Dem Hafenpersonal Folge leistend konnten wir eine halbe Stunde später in das Parkdeck der MS Norröna fahren und unsere Motorräder eigenständig verzurren. Das meiste Gepäck blieb in den Koffern am Fahrzeug. Denn in dem Wissen, dass die Parkdecks während der Überfahrt nicht betreten werden dürfen, hatte ich schon zu Beginn der Reise alle relevanten Sachen für die ersten 4 Tage in einer Tasche gesammelt. So bezogen wir also unsere innenliegende 4 Personenkabine, die wirklich sehr gut ausgestattet war und uns ganz alleine gehörte. Die Sachen waren schnell verstaut und wir entspannten in unseren Kojen bis der Kapitän circa 12 Uhr die Durchsage zum Ablegen erteilte. Ausgestattet mit winddichter Kleidung erkundeten wir das oberste Deck. Der Wind pfiff uns um die Ohren und man musste schon windstille Ecken aufsuchen, um einige wackelfreie Fotos zu schießen. Zurück im Innenbereich machten wir uns mit dem Schiff vertraut. Es gab mehrere Restaurants, ein Café samt Bibliothek, ein Kino, mehrere Spielbereiche, einen Fitnessraum, einen Pool und natürlich einen großen Shop. Ich entschied mich jedoch das Videomaterial aus meiner Helmkamera der letzten beiden Tage auszuwerten, während Matthias ein Mittagsschläfchen hielt. Zwei Stunden später schauten wir uns 3 Folgen einer Serie an, die Matthias auf seinem Notebook mitgenommen hatte. 18 Uhr gingen wir in eines der Restaurants, wo wir bereits das Büfett für uns mit gebucht hatten, was erstaunlich gut schmeckte. Den restlichen Abend verbrachten wir mit dem beruhigenden Blick auf den Nordatlantik und den freudigen Gedanken an die bevorstehende Reise.