14. Tag von Glasbury nach Dover (439km)

Über 400 Kilometer mussten heute bewältigt werden und so starteten wir nach einem letzten „full british breakfast“ die Motorräder. Dieersten 20 Kilometer fuhren wir erneut bei schönsten Sonnenschein über die kleinen Nebenstraßen des Brecon-Beacons-Nationalparks. Schnell passierten wir die Grenze zu England und die Sonne wurde bei21 Grad Celsius immer intensiver. Somit hielten wir zur Wasseraufnahme auf einem Parkplatz, wo uns eine junge Dame auf deutsch ansprach. Wie sich herausstellte, lebt die Kielerin seit 9 Jahren hierund das war die Gelegenheit um ein paar Fragen los zu werden.

 

Frage: Wer steht hier noch hinter dem Brexit, jetzt wo die Premierministerin das sinkende Schiff verlässt?

Antwort: Leute, die schon verstorben sind. Die Mehrheit der Briten möchte den Ausstieg aus der EU garnicht.

 

Frage: Warum sind die Wasserhähne an Waschbecken grundsätzlich in warm und kalt getrennt angeordnet?

Antwort: Es ist völlig unpraktisch, aber wahrscheinlich traditionell britisch. Kopfschütteln.

 

Frage: Warum fahren einige Briten mit Mohnblumen an ihren Fahrzeugen?

Antwort: Diese stammen vom Remembrance Day am 11. November. Mit dem Tragen der kleinen, roten Mohnblüte soll an die Gefallenen der beiden großen Weltkriege gedacht werden.

 

Etwas schlauer ging es für uns wenige Kilometer weiter bis zum berühmtesten Steinkreis der Welt. Am Touristenmagneten Stonehenge ließen wir 21 Pfund und durften einiges über die Entstehung und Bedeutung dieses Weltkulturerbes erfahren. Danach stiegen wir wieder auf die Maschinen und stürzten uns in den immer dichter werdenden Verkehr. Auf der Umgehungsstraße von London gab es mehrere Staus, die wir etwas genervt meisterten. Gegen 16.30 Uhr suchten wir einen Fresstempel auf, wo wir uns für ein gesundes mexikanisches Essen entschieden. Vollgestopft fuhren wir die letzte freie Etappe bis nach Dover und trafen 19.30 Uhr im Hotel ein.