8. Tag von Cushendall nach Teelin (336km)

Ein Blick aus dem Fenster heute morgen offenbarte uns zum ersten Mal das irische Wetter, wie man es kennt. Es regnete. Ungeachtet dessen, ließen wir uns ein leckeres Omlett zum Frühstück servieren, packten zusammen und ritten in voller Regenmontur bei 10 Grad Celsius pünktlich 9 Uhr los. Der erste Stop war The Dark Hedges, eine majestätische Buchenallee, die bereits mehrfach als Filmset diente. Weiter ging es die Causeway Coastel Route bis zum zweiten Stop, dem gleichnamigen Touristenmagnet Giant’s Causeway, eine sehr beeindruckende Felsformation aus 40.000 Basaltsäulen. Einige Fotos später verließen wir schnell die überfüllte Attraktion und überquerten die Grenze nach Irland. Endlich wieder Kilometer und Euro. Entlang des Wild Atlantic Way, welchen wir nur selten verlassen werden, entdeckten wir wunderschöne Landschaften, die wir mittlerweile bei trockenem Wetter fotografisch einfangen konnten. Die Straßen wurden schmaler und vor allem welliger, was in erster Linie unsere Federgabeln und -beine der Bikes extrem beanspruchte. Apropos: Motorradreisen fordern natürlich ihren Tribut und somit musste ich heute feststellen, dass zum einen mein Glas vom linken Nebelscheinwerfer einen starken Steinschlag abbekommen hat und zum anderen meine Regenhose nach 5 Jahren durchgesessen ist und nicht mehr dicht hält. Auch meine Stiefel und Handschuhe werden aufgrund der beiden letzten Reisen immer dünner. Da wird einem erst bewusst, was gutes Material ausmacht.

Gegen 18.30 Uhr erreichten wir unser B&B in Teelin, wo wir eine warme Dusche nahmen, uns dick einpackten und noch 30 Minuten zum Slieve League wanderten. Dort eröffnete sich uns eine atemberaubende Steilküste, die im Zusammenspiel mit Sonne und Regenwolken einen bleibenden Eindruck hinterließ. Zurück in Teelin besuchten wir für einen Abendsnack den Anlaufpunkt eines jeden Dorfes, einen Irish Pub.