14. Tag Großglockner-Hochalpenstraße (224km)

Schnell noch ein paar Worte zu meiner Pension dem Landhaus Servus, welches ich jedem Urlauber uneingeschränkt weiterempfehlen würde. Sauber, modern, ordentlich und bezahlbar. Die Eigentümer Harald und Andrea sind äußerst sympathisch und man kommt schnell mit ihnen ins Gespräch. Harald hatte mir ganz unkompliziert mit WD40 ausgeholfen, da mein Blinkschalter offensichtlich aufgrund der vergangenen trockenen Tage nicht mehr richtig wollte. Jetzt funktioniert er wieder tadellos. Andrea kredenzte trotz Abschlussfeier ihrer Tochter und mich als einziger Übernachtungsgast, ein sehr liebevoll zubereitetes und umfangreiches Frühstück. Absolut genial!

Ganz entspannt startete ich also ohne Koffer und Tasche am Motorrad in Richtung Mautstelle Großglockner-Hochalpenstraße. Aufgrund eines Geheimtipps von meinen beiden Vermietern, holte ich mir zuvor noch einen 4€ Voucher im Tourismusbüro Viehhofen. Somit bezahlte ich "nur" 21,50€ für den Pass. Immer noch ein wahnsinns Preis, aber auch atemberaubende Straßen und ein unvergleichliches Panorama. Das Wetter war perfekt. Ich nutze gefühlt jede Haltebucht, um Fotos zu schießen und steuerte zunächst die 2571m hohe Edelweißspitze an. Hier wurden die letzen 2 Kilometer zwar sehr eng und mit Pflastersteinen verlegt, aber die Aussicht war der Hammer! Klar war ich nicht der Einzige, aber es verlief sich doch ganz gut. So bin ich auch recht zügig auf die Kaiser-Franz-Josef-Höhe gekommen, wo sich mir der Blick auf den 9km Gletscher und dem 3798m hohen Großglockner eröffnete. Viele Fotos später genoss ich nun endlich die kurvenreiche Abfahrt nach Heiligenblut und fuhr durch. Im Tal angekommen zogen sich die Wolken verdächtig zu. Plötzlich stand ein Polizist vor mir und winkte mich auf einen Parkplatz. Mein erster Gedanke galt 2007: zu schnell? Führerschein schon wieder bei den Ösis lassen? Aber nein, die Straße wurde kurzzeitig für ein Radrennen geräumt und so nutzte ich die Zwangspause für einen Mittagsschmaus mit Essen aus dem Supermarkt zu dem der Parkplatz gehörte. Wie praktisch. Auch der kurze, aber intensive Regenguss entlud sich während der Wartezeit. Äußerst günstig. Nachdem die Radler durch waren ging es weiter nach Lienz. Hier war es merklich wärmer (32*C). Also fuhr ich schnell weiter zum kühlen Felbertauerntunnel. Nochmal 10€ hingeblättert und auf 5,3 Kilometer Länge durch den Berg gebrettert. Auf der anderen Seite angekommen, war die Felbertauern-Talstraße kühl und nass, aber dennoch gut befahrbar. Das Gebirgsmassiv türmte sich rechts und links weit auf. Sehr beeindruckend. Nach insgesamt 224 Kilometer kam ich auch schon wieder im Landhaus an. Schnell duschen und im gegenüberliegenden Oberwirt ein Schnitzel mit Pommes und Almdudler schmecken lassen.